Bezogen auf die Tabelle „Wem gehört ein Problem?“ zeige ich hier anhand eines Beispieldialogs, wie die Führungskraft das Problem beim Mitarbeitenden belässt, und gleichzeitig dafür sorgt, dass dieser weiterkommt.
Mitarbeiter: “Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich habe das Gefühl, dass ich in meiner Arbeit stecken geblieben bin und ich weiß nicht, wie ich weiterkommen soll.”
Führungskraft: “Versteh ich das richtig, dass du dich in deiner Arbeit festgefahren fühlst und nicht weißt, wie du vorankommen kannst?”
Mitarbeiter: “Ja, genau das meine ich. Ich habe das Gefühl, dass ich keine Fortschritte mache und ich weiß nicht, was ich ändern soll.”
Führungskraft: “Okay, ich verstehe. Was hast du bisher unternommen, um das Problem anzugehen?”
Mitarbeiter: “Ich habe versucht, mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren und mehr Zeit in die Arbeit zu investieren, aber es scheint nicht zu funktionieren.”
Führungskraft: “Verstehe ich das richtig, dass du bereits versucht hast, deine Arbeitsweise zu ändern, aber keine Veränderung feststellen konntest? Was denkst du, könnte das Problem sein?”
Mitarbeiter: “Ich denke, dass ich vielleicht zu viel arbeite und mich selbst überfordere, aber andererseits denke ich auch, dass ich nicht genug tue, um meine Ziele zu erreichen.”
Führungskraft: “Das klingt nach einem schwierigen Dilemma. Was denkst du, könnte helfen, um das Gleichgewicht zu finden?”
Mitarbeiter: “Vielleicht wäre es hilfreich, wenn ich mehr Zeit damit verbringe, meine Ziele zu definieren und Prioritäten zu setzen, damit ich mich auf die wichtigsten Aufgaben konzentrieren kann.”
Führungskraft: “Das klingt wie ein guter Plan. Was denkst du, wie könntest du das umsetzen?”
Mitarbeiter: “Ich denke, ich werde mir Zeit nehmen und meine Ziele aufschreiben und dann einen Plan entwickeln, um sie zu erreichen. Ich denke, das könnte helfen.”
Führungskraft: “Das klingt vernünftig. Gibt es noch etwas, bei dem ich dich unterstützen kann?”
Mitarbeiter: “Nein, ich denke, das wird mir helfen. Danke, dass du zugehört und geholfen hast.”
Führungskraft: “Gerne geschehen. Ich bin froh, dass ich helfen konnte. Wenn du weitere Unterstützung benötigst, lass es mich bitte wissen.”
Mit aktivem Zuhören und einfachen Fragen hat die Führungskraft den Mitarbeiter einen Schritt weitergebracht, ohne das Problem an sich genommen zu haben.
Wie gelingt es Dir die Problemlösung Deiner Mitarbeitenden zu begleiten ohne dabei das Problem selbst auf den Schreibtisch zu bekommen?
Ich freue mich über Rückmeldungen jeglicher Art.
Dein Begleiter für ein wertschätzendes und konstruktives Miteinander.
Cornelius “Conny” Scheier