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Was sind Faktoren von Unternehmenskulturen?
Bei einer bewussten Entwicklung einer wertschätzenden und konstruktiven Unternehmenskultur
ist es empfehlenswert zwei Faktoren ins Auge zu fassen:
1. Die intrapersonellen Kulturfaktoren
Mit intrapersonellen Kulturfaktoren benennen wir den emotionalen und sozialisatorischen Status der einzelnen Menschen innerhalb einer Kultur (Gruppe, Team, Unternehmen, uws.). Sie beeinflussen die Kultur durch ihre individuellen Wertvorstellungen, Glaubenssätze und Meinungen. Sie stehen in direkter Interpendenz zu den interpersonellen Kulturfaktoren.
Wir können diese Faktoren mit drei Begriffen beschreiben und diese gezielt fördern.
Ein kooperatives Mindset ist eine Haltung und Einstellung einer Person gegenüber einer anderen Person oder einer Personengruppe. Es basiert auf einem wechselseitigen, vertrauensvollen und aufeinander bezogenen Handlungsprozess. Die beteiligten Personen arbeiten intentional und kommunikativ an den gemeinsamen Zielen und zeichnen sich durch gegenseitige Wahrnehmung, Erkennung und Interaktionsbereitschaft aus.
Beispiele für Glaubenssätze eines Kooperativen Mindsets sind…
- Alles was mein Gegenüber sagt, ist lediglich eine Aussage über sich selbst, niemals über mich.
- Die Anwendung psychischer oder physischer Gewalt ist ein Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse.
- Zuerst suche ich gemeinsam nach einer Win-Win-Lösung.
- Ich bin selbst für mein Glück verantwortlich.
Will ich Recht haben oder glücklich sein, beides gleichzeitig geht nicht. - Das Ergebnis ist größer als die Summer seiner Teile.
- Kooperation ist das Erfolgsgeheimnis der Evolution.
- …
Kooperationskompetenz ist der Überbegriff für Sozialkompetenz gepaart mit eigener Selbstführungskompetenz. Sie ist die Kompetenz für die eigenen Bedürfnisse Verantwortung übernehmen zu können und gleichzeitig die der Mitmenschen achten zu wollen. Sie bildet sich aus der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit bezüglich der Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und letztlich der Übernahme von (unternehmerischer) Mitverantwortung.
Eine der wichtigsten Faktoren von Kooperationskompetenz ist die eigene innere Haltung (siehe kooperative Haltung) und das kennen und anwenden kooperativer Sprache.
Kooperative Sprachfaktoren sind zum Beispiel:
- Würdevolles Feedback geben
- Bitten statt Fordern
- Empathische Gesprächsführung
- Bewusste Ich-Botschaften
- Anliegenzentrierte Moderation
- Partizipative Entscheidungsfindungen
- …
Kooperationsbereitschaft beschreibt die emotionale Verfassung bezüglich zweier oder mehrer Kooperatoren. Sie beschreibt die Motivation sich mit dem Gegenüber in einer Art und Weise zu verhalten, dass größtmögliche Synergie, also Nutzen, für beide Seiten entstehen. Grundlage für die Kooperationsbereitschaft bildet die bisherige soziale Beziehung zu den Kooperatoren. Menschen mit einer hohen Kooperationskompetenz haben die Möglichkeit sich selbst immer wieder bis zu einem gewissen Punkt in eine hohe Kooperationsbereitschaft zu versetzen. Kooperationsbereitschaft ist eng mit der Wahrung der eigenen Autonomie und Würde verknüpft.